( aus Ed Parker’s Infinite Insights into Kenpo, Vol. 5 / 1987)
Ed Parker schrieb:
Die Idee für das Netz des Wissens hatte ich vor 27 Jahren Hawaii, als ich eine Spinne beim Bau ihres Netzes beobachtete. Als ich sah, wie akribisch die Spinne eine geniale Falle baute um selbst zu überleben, versuchte ich die Prinzipien dieser Konstruktion mit dem Lernen einer Kampfkunst zu vergleichen. Über diesen Entwurf, ersonnen vom Allerhöchsten, dachte ich nach, wie könnte man diese Falle vorteilhaft nutzen: eine Falle, welche helfen würde, dass Kampfkunst-Wissen zu erhalten. Sicher, ein Netz ist in erster Linie eine Falle, um ein Opfer festzuhalten, aber könnte nicht die gleiche Struktur verwendet werden, um Wissen festzuhalten? Als ich das Konzept zu entwickeln begann, dachte ich über die Themen nach, welche studiert werden könnten. Welches Wissen sollte das Netz enthalten und welche Anordnung der Prioritäten würde daraus resultieren? Würden die Studienthemen von Gurt zu Gurt variieren und wenn ja, was gehört wohin? Solche unbeantworteten Fragen machten es nicht leicht einen Stufenplan unter der Verwendung des Netzes des Wissens zu erstellen und zu organisieren. Durch Versuch und Fehler kam ich zu etwas, von dem ich dachte, es wäre eine funktionierende Lösung. Ich unterteilte das Netz in Hauptthemen von Interesse und arrangierte den Kurs auf eine Art, die ich als fortschrittlich erachtete.
Bildunterschrift
Das Netz ist nach dem Grad der Schwierigkeit des Umgangs mit dem Angriff organisiert.
Eine sorgfältige Überprüfung der erforderlichen Techniken auf jeder Gurt-Stufe zeigt, dass die oben aufgelisteten Themen, genau die selbe Reihenfolge haben, in der ich meinen Schülern neue Techniken zeige. Obwohl alle Gurt-Stufen bis zum Grün-Gurt der selben Reihenfolge der Themen folgen, gibt es ein merkliches Weglassen von Angriffen in der Reihenfolge in manchen Gurt-Stufen. Der Verzicht auf verschiedene Angriffe innerhalb der Reihenfolge, lässt sich auf die Häufigkeit anderer Angriffe zurückführen. Die Erfordernisse der unteren Gurt-Stufen mögen sich mehr auf Griffe, Schläge und Umklammerungen konzentrieren, da bei diesen Angriffen eine größere Wahrscheinlichkeit des Erfolges besteht als zum Beispiel bei einem Tritt. Des weiteren sind Anfänger nicht so vorbereitet, dass sie Tritt- und Waffenabwehren so ausführen können, dass sie funktionieren, da sie dafür noch nicht genügend Erfahrung haben.