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( aus Ed Parker’s Infinite Insights into Kenpo, Vol. 5 / 1987)

 

Ed Parker schrieb:

Die Idee für das Netz des Wissens hatte ich vor 27 Jahren Hawaii, als ich eine Spinne beim Bau ihres Netzes beobachtete. Als ich sah, wie akribisch die Spinne eine geniale Falle baute um selbst zu überleben, versuchte ich die Prinzipien dieser Konstruktion mit dem Lernen einer Kampfkunst zu vergleichen. Über diesen Entwurf, ersonnen vom Allerhöchsten, dachte ich nach, wie könnte man diese Falle vorteilhaft nutzen: eine Falle, welche helfen würde, dass Kampfkunst-Wissen zu erhalten. Sicher, ein Netz ist in erster Linie eine Falle, um ein Opfer festzuhalten, aber könnte nicht die gleiche Struktur verwendet werden, um Wissen festzuhalten? Als ich das Konzept zu entwickeln begann, dachte ich über die Themen nach, welche studiert werden könnten. Welches Wissen sollte das Netz enthalten und welche Anordnung der Prioritäten würde daraus resultieren? Würden die Studienthemen von Gurt zu Gurt variieren und wenn ja, was gehört wohin? Solche unbeantworteten Fragen machten es nicht leicht einen Stufenplan unter der Verwendung des Netzes des Wissens zu erstellen und zu organisieren. Durch Versuch und Fehler kam ich zu etwas, von dem ich dachte, es wäre eine funktionierende Lösung. Ich unterteilte das Netz in Hauptthemen von Interesse und arrangierte den Kurs auf eine Art, die ich als fortschrittlich erachtete.

 

Bildunterschrift

Das Netz ist nach dem Grad der Schwierigkeit des Umgangs mit dem Angriff organisiert.

 

  1. Griffe und Tackles: ein Anfänger sollte eine gute Chance haben gegen ein Griff, bei dem der Gegner nicht sofort eine Schlag plant. Ohne sofortige Folgetechnik ist der Griff grundsätzlich inaktiv.
  2. Schubsen: aufgrund des Vorwärtsmoments des Angriffs, erfordert die Abwehr ein besseres Timing als die Abwehr eines Griffes, aber nicht so viel wie beim Schlag.
  3. Schläge: es erfordert ein noch besseres Timing um diesen Angriff zu blocken, da die Geschwindigkeit und Kraft größer sind
  4. Tritte: erfordern das selbe Timing, haben aber potenziell mehr Kraft als ein Schlag und das macht sie auch gefährlicher
  5. Festhalten und Umklammerungen: diese wiederum sind noch schwieriger, da die Beweglichkeit eingeschränkt ist und auch die Anzahl der verfügbaren Waffen und Ziele limitiert ist. Außerdem besteht eine große Gefahr, dass der Kampf auf den Boden geht.
  6. Würgen und Hebel: sie sind gefährlicher als Umklammerungen, da sie das Potenzial haben, Knochenbrüche und auch den sofortigen Tod zu verursachen
  7. Waffen: das Timing und die Kraft, die mit Waffen verbunden sind, stufen diese Angriffe leicht als die am schwierigsten zu handhabenden ein. Der Gegner hat einen großen Vorteil zusammen mit einer großen Wahrscheinlichkeit von ernsten Verletzungen oder dem Tod.
  8. Mehrfache Angriffe: die Verteidigung gegen mehrfache Angriffe erfordert Fähigkeit und Strategie. Von mehr als einem Gegner angegriffen zu werden, erhöht die Wahrscheinlichkeit von ernsthaften Verletzungen oder dem Tod, daher sollten sie als ein Äquivalent zu einem einzelnen Angreifer, der im Gebrauch von Waffen sehr versiert ist, gesehen werden.
  9. Kombinationen des Vorangegangenen: andere Kombinationen sollten ebenfalls betrachtet werden: z. Bsp. ein Griff mit einem Schlag, eine Würge mit angesetztem Messer, von einem Gegner gegriffen werden, während ein Zweiter mit einer Waffe angreift usw.

 

Eine sorgfältige Überprüfung der erforderlichen Techniken auf jeder Gurt-Stufe zeigt, dass die oben aufgelisteten Themen, genau die selbe Reihenfolge haben, in der ich meinen Schülern neue Techniken zeige. Obwohl alle Gurt-Stufen bis zum Grün-Gurt der selben Reihenfolge der Themen folgen, gibt es ein merkliches Weglassen von Angriffen in der Reihenfolge in manchen Gurt-Stufen. Der Verzicht auf verschiedene Angriffe innerhalb der Reihenfolge, lässt sich auf die Häufigkeit anderer Angriffe zurückführen. Die Erfordernisse der unteren Gurt-Stufen mögen sich mehr auf Griffe, Schläge und Umklammerungen konzentrieren, da bei diesen Angriffen eine größere Wahrscheinlichkeit des Erfolges besteht als zum Beispiel bei einem Tritt. Des weiteren sind Anfänger nicht so vorbereitet, dass sie Tritt- und Waffenabwehren so ausführen können, dass sie funktionieren, da sie dafür noch nicht genügend Erfahrung haben.

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